Artur da Costa e Silva

brasilianischer Marschall und Politiker; 1964 führend am Putsch gegen Präsident João Goulart beteiligt; Kriegsminister 1964-1966; Präsident 1966-1969

* 3. Oktober 1902 Taquari

† 17. Dezember 1969 Rio de Janeiro

Wirken

Artur da Costa e Silva wurde am 3. Okt. 1902 in dem kleinen Städtchen Taquari in Rio Grande do Sul geboren. Sein Vater besaß eine Großhandlung. 1912-17 war er Schüler einer Kadettenanstalt, die er als Bester verließ. Ab 1921 besuchte er zusammen mit Castelo Branco die Militärschule von Realengo. Weitere Ausbildung erhielt C.e.S. später an brasilianischen Generalstabsschulen, an der Armor School in Fort Knox, Kentucky, USA, in Argentinien und bei der französischen Militärmission in Brasilien.

Etwa 12 Jahre lang war C.e.S. Instrukteur an Militärschulen. Als Leutnant nahm er 1922 an einem gescheiterten Militärputsch gegen die reichen Grundbesitzer teil und wurde 1923 sechs Monate inhaftiert. Während der Diktatur von Getulio Vargas war er 1930 Adjutant eines seiner Kabinettsminister. 1945 gehörte er zu einer Gruppe junger Offiziere, die eine prodemokratische Revolte gegen Vargas inszenierten und den Präsidenten stürzten. 1952 hatte er den Rang eines Brigadegenerals erreicht, war vorübergehend Kommandant des 9. Infanterieregiments, Generalstabschef der 3. Militärregion und schließlich auch Militärattaché in Buenos Aires. 1958 avancierte er zum Generalmajor und wurde noch im ...